Wieder einmal herrscht im Tierheim völliges Unverständnis darüber, wie verantwortungslos manche Menschen den ihnen anvertrauten Tieren gegenüber sein können. Tierliebe Menschen machten in Rosenheim neben einem Müllcontainer einen fassungslos machenden Fund. Zwei Kaninchen waren in einer Schachtel einfach ausgesetzt worden. Schlimmer noch - bei den beiden Kaninchen handelt es sich um ein junges Weibchen und einen natürlich unkastrierten Rammler. Das Weibchen ist hochschwanger, mit einem potenten Rammler auf so engem Raum zusammengepfercht zu sein, bedeutet extremen Stress für die werdende Mutter. Bei ihrer Ankunft war die arme Kleine so erschöpft, dass sie sich immer wieder einfach auf die Seite gelegt hat. Unsere Kleintierpflegerin befürchtet daher, dass die Ärmste vom Stress vorzeitige Wehen bekommen könnte, hat sie wie so viele Pfleglinge jetzt erst mal mit zu sich nach Hause genommen und ihr dort ein Gehege mit Wurfkiste und abgedunkelter Ecke eingerichtet, in dem sie völlig ungestört und in Ruhe ein Nest für ihren zu erwartenden Nachwuchs bauen kann. Wir drücken alle ganz fest die Daumen, dass die völlig verstörte Kaninchendame sich zumindest so weit erholt, dass sie ihre Kinder zur Welt bringen und sich dann auch richtig um sie kümmern kann.

Der hüsche schwarzweiße Pepe war als Fundkater ins Tierheim gekommen. Pepe ist etwa fünf Jahre alt und recht verschmust. Da der menschenbezogene Pepe recht unkompliziert ist, waren wir uns sicher, dass er nicht allzulange im Tierheim bleiben müsste. Jetzt ist Pepe kastriert und geimpft und konnte sich auf die Suche nach neuen Besitzern machen. Recht schnell war die Suche erfolgreich, Pepe durfte daher heute nach Schliersee zu einer netten Familie ziehen. Pepe darf dort nach der Eingewöhnung als Freigänger in der ruhigen Wohnsiedlung umherstreifen. Dass er die Zuneigung seiner Menschen nicht mit anderen Menschen teilen muss, dürfte Pepe eher freuen. Wir freuen uns sehr für den Superschmuser und wünschen viel Freude mit dem liebenswerten Pepe!

Ein besonderes Sorgenkind unserer Katzenpfleger war der rote Junior. Junior ist sehr menschenbezogen und verschmust und liebte es, sich ausgiebig mit den Pflegern zu unterhalten. Musste er ins Katzenhaus, wurde er innerhalb kürzester Zeit krank, musste in die Krankenstation gebracht werden und blühte dort in der "Einzelhaft" jedesmal schnell wieder auf. Aufgrund eines Schilddrüsenproblems muss Junior allerdings dauerhaft Medikamente nehmen, auch eine zeitweise aufgetretene Niereninsuffizienz muss überwacht werden. Wir haben Junior daher als besondere Notfallkatze eingestellt, prompt meldete sich eine Interessentin aus Augsburg. Juniors neue Besitzerin hatte bisher eine Diabetikerkatze, sie stört sich daher nicht daran, dass Junior nicht gesund ist. Auch die tägliche Medikamentengabe macht ihr keinerlei Probleme. Heute durfte Junior die lange Fahrt nach Augsburg antreten, dort wird er als Wohnungskatze bei seiner sehr einfühlsamen Besitzerin leben. Wir sind sehr zuversichtlich, dass das Sensibelchen sich bei ihr wirklich wohlfühlt und freuen uns, wieder einmal ein Sorgenkind gut untergebracht zu haben!