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Dienstag 25.04.2017

  • Posted on:  Tuesday, 25 April 2017 21:15
Seit langem machte uns unser Schwein Rossi Sorgen. Rossis linker unterer Eckzahn hatte sich zu einem gewaltigen Hauer ausgewachsen. Aufgrund der Krümmung des Zahnes drückte der sich in die Backe, beim Fressen hatte Rossi schon eine richtige Tasche in die Haut gegraben. Noch war nichts offen, aber es war absehbar, dass Rossi irgendwann eine offene Wunde haben würde. Nun gab es schon einige Versuche, den Zahn zu kürzen. Da Schweinebesitzer in der Regel nur darauf achten, dass das Schwein Schlachtgewicht erreicht und dass es das auch ohne große Kosten macht, werden Narkosen an ausgewachsenen Schweinen kaum nachgefragt, es gibt daher kaum Tierärzte die damit Erfahrung haben. Der letzte Versuch im Herbst endete mit einem wachen und extrem panischen Rossi, der kreischend durch seine Box torkelte und nur mit Mühe davon abgehalten werden konnte, sich aufzuschlagen und aufzuschürfen.
Unsere Auszubildende hat sich in den letzten Tagen ans Telefon geklemmt, alle möglichen Stellen angerufen, die mit sowas Erfahrung haben könnten, unter anderem den Münchener Tierpark, und nach einem geeigneten Tierarzt gesucht. Tatsächlich wurde sie fündig, eine Dr. Astrid Kunert hat sich nicht nur auf Schweine spezialisiert, sie hat auch ihre Doktorarbeit über die Narkose bei Schweinen geschrieben. Aufgrund der früheren Erfahrungen waren heute alle sehr nervös, als die Tierärztin erwartet wurde. Zwei überhaupt nicht nervöse und bestens gelaunte Damen standen schließlich in Gummistiefeln bei uns auf dem Hof und waren bereit, die Zahnbehandlung in Angriff zu nehmen. Unser Rossi ist ja ein alter Schmuser, er wurde also ein wenig am Kopf gekrault und bekam überhaupt nicht mit, dass die Frau Doktor ihn ein wenig piekte. Nach dem Pieks wurde er sehr müde und hatte gar keine Energie mehr, sich gegen die Gasmaske zu wehren, die ihm aufgesetzt wurde. Kaum war Rossi endgültig im Land der Träume gelandet, wurden mit einer Drahtsäge im Nullkommanix beide Eckzähne abgesägt. Danach wurde Rossi nocn ein wenig durchgecheckt, die Ohren wurden geputzt und schon durfte er wieder aufwachen. Ein Weilchen war er noch etwas wacklig und musste von unserem Auszubildenden gestützt werden, mittlerweile hat er sich wieder völlig erholt und spaziert schön geradeaus durch seinen Auslauf.
Sämtliche Mitarbeiter waren nach den früheren Erfahrungen sehr erstaunt, dass so eine Behandlung auch völlig unspektakulär und in aller Ruhe durchgeführt werden kann! Wir sind Frau Dr. Kunert sehr sehr dankbar für die Hilfe und heilfroh, dass es ganz einfach ist, ein Schwein zu behandeln, wenn man erst mal den richtigen Tierarzt gefunden hat! Gefreut hat uns auch, dass die Frau Doktor den Rossi als sehr schönes Schwein bezeichnet hat, allerdings findet Rossi es nicht so toll, dass sie gemeint hat, ein bissel abspecken dürfte er schon.

Katzenmädchen Momo wurde uns als Fundkatze gebracht, angeblich wurde sie in einer Schachtel ausgesetzt. Ganz sicher sind wir uns nicht, dass die Geschichte stimmt, die uns erzählt wurde, aber seitdem war Momo jedenfalls bei uns und wurde auch nie von irgendwelchen Besitzern gesucht. Eine nette Dame und ihr Sohn haben sich jetzt entschlossen, die extrem menschenfreundliche und verschmuste Momo zu sich zu nehmen. Momo lebt jetzt in Otterfing in einer sehr ruhigen Wohngegend und kann dort nach der Eingewöhnung unbesorgt herumstreifen. Wir freuen uns sehr für die kleine Schmeichlerin, die nie genug Streicheleinheiten bekommen kann und wünschen ihr und ihren neuen Menschen ein langes harmonisches Zusammenleben.
Gelesen 859 x Zuletzt bearbeitet am Tuesday, 25 April 2017 22:00
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