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Trauer um Bruce

  • Posted on:  Wednesday, 04 November 2015 22:27
Der Schutz der uns anvertrauten Zöglinge ist unser oberstes und erstes Ziel. Aus diesem Grund achten wir darauf, dass unsere Tiere an gute Plätze vermittelt werden, wo sie ein dauerhaft glückliches Leben führen können.
Gerade bei den schwierigen Hunden ist es ganz entscheidend, dass wirklich alles rundum passt. Dabei ist eine lange Kennenlernphase genauso wichtig wie die Vorerfahrungen der Hundebesitzer. Bei unserem Rottweiler Bruce hatten wir ein richtig gutes Gefühl. Die neue Besitzerin, die jahrelange Erfahrung mit Rottweilern hatte, nahm sich über Wochen Zeit, ihn kennen zu lernen, Bruce freute sich wahnsinnig, wenn sie kam und durfte auch mehrfach "probewohnen". Als er dann Anfang Oktober ganz zu ihr zog, bekamen wir jeden Tag kleine Berichte und Fotos, die zwar manchmal von etwas schwierigeren Situationen berichteten, aber immer so dargestellt wurden, als würde sie die Besitzerin mit viel Liebe und Verständnis in den Griff bekommen. Bei unserem letzten Gassigehertreffen war Bruces neue Besitzerin anwesend und viele unserer Gassigeher und ehrenamtlichen Helfer freuten sich sehr, von ihr persönlich zu hören, wie es Bruce geht und welche Fortschritte er macht. Danach hörten wir ca. 2 Wochen nichts, da angeblich ein Urlaub mit Bruce in der Steiermark geplant war.
Am Wochenende erreichte uns dann eine absolut unglaubliche, entsetzliche und schockierende Nachricht, die uns allen den Boden unter den Füßen weggezogen hat und die wir noch immer nicht verdaut haben. Wir konnten es zunächst nicht glauben, als wir erfuhren, dass Bruce kurz nach dem Gassigehertreffen eingeschläfert worden war. Seine neue Besitzerin hat dies nach einer von Bruce angeblich in Tötungsabsicht ausgeführten Attacke so entschieden, ohne uns auch nur ansatzweise darüber zu informieren und uns damit jede Gelegenheit genommen, ihn in sichere Obhut zurück zu nehmen.
Wir schwanken zwischen Entsetzen, abgrundtiefer Frustration und Abscheu gegenüber Menschen, die vorgeben, Verständnis für schwierige Tiere wie Bruce zu haben und sie dann innerhalb kürzester Zeit töten lassen. Leider konnte der/die dafür (un)verantwortliche Tierarzt/-ärztin, der/die eindeutig gegen geltendes Standesrecht verstoßen hat, bisher nicht ermittelt werden. Da unsere Juristen derzeit zusammmen mit den Juristen des Deutschen Tierschutzbundes mögliche rechtliche Schritte prüfen, werden wir uns zu dieser Angelegenheit öffentlich vorerst nicht weiter äußern.
Wir sind fassungslos und sehr bestürzt und werden alles uns irgendwie mögliche tun, damit so etwas nie wieder passieren kann. Unseren Bruce können wir damit leider nicht wieder zurückholen. Das ist das Allerschlimmste und lässt uns ohnmächtig und wütend angesichts dieser nicht nachzuvollziehenden Unverantwortlichkeit seitens des Tierarztes/der Tierärztin und der Besitzerin zurück.
Gelesen 6817 x Zuletzt bearbeitet am Wednesday, 04 November 2015 22:34
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