Gerade eben hatten wir uns in unserem Post zum Tag der Katze gefreut, dass uns dieses Jahr trotz der Unmenge an Katzenbabys die extremen Schnupfenkatzen erspart geblieben sind. Anscheinend haben wirs damit verschrien, denn heute wurden uns zwei sehr kleine Katzenbabys aus Pfaffing mit sehr hässlichen Schnupfenaugen gebracht. Die beiden saßen wohl verlassen in der Wiese, sind jedoch viel zu klein, um ohne Mutter zurecht zu kommen. Vor allem der deutlich größere Kater findet Menschen momentan noch sehr schrecklich, seine kleine Schwester ist etwas tapferer, aber auch nicht wirklich zutraulich. Da die beiden aber noch mit der Flasche gefüttert werden müssen, werden sie sicher schnell merken, dass Menschen fast so toll sind wie eine richtige Katzenmama.

Wieder einmal wurde eine verletzte Katze gemeldet, an der jede Menge Leute vorbeigefahren sind. Die Katze, die ihre Hinterbeine nicht bewegen kann, robbte am Schwaiger Kreisel ins Gebüsch, diverse Passanten sahen keine Veranlassung, der Katze zu helfen oder sie wenigstens bei uns zu melden. Eine Dame kam schließlich zuhause dann doch noch auf die Idee, dass sie irgendwo Bescheid sagen könnte und hat uns angerufen. Unsere Mitarbeiter sind sofort los, um die Katze, die sich ausgerechnet in ein Rosengebüsch verkrochen hatte, einzufangen. Aus Angst, dass die Katze aus Panik auf der anderen Seite doch wieder auf die Straße robbt, hat sich unsere Mitarbeiterin ohne Rücksicht auf Verluste einen Weg durch die Rosen gebahnt und die Katze eingefangen. Die Katze wurde in die Tierarztpraxis gebracht und dort untersucht, unsere Mitarbeiterin hat sich im Tierheim selber verarztet und einige Dornen aus den Beinen gezogen. In der Tierarztpraxis wurde festgestellt, dass es sich um einen kastrierten Kater handelt. Da er ein Halsband mit Magneten trägt, ist davon auszugehen, dass er Besitzer hat. Er ist auch tätowiert, die Tätowierung lautet wahrscheinlich rechtes Ohr WA22 oder WA 21, linkes Ohr RO 07. Von einem früheren behandelten Bruch hat er eine Platte im Bein, die beim Röntgen entdeckt wurde.

Bereits vor einigen Tagen wurde uns ein Fundkaninchen gebracht, das in einer Schachtel gefunden worden war. In der bei uns leider üblichen Hektik ist der Mitarbeiterin, die das Tier aufgenommen hat, völlig entgangen, dass es in Chieming und somit im Landkreis Traunstein gefunden worden war.  Jetzt ist die hübsche Kaninchendame halt bei uns. Bei der Erstuntersuchung hat sich herausgestellt, dass die junge Dame eine auffällige Gebärmutter hat und wahrscheinlich wegen Gebärmutterentzündung kastriert werden muss. Aber auch wenn wir eigentlich nicht zuständig ge
wesen wären, jetzt steht erstmal die Gesundheit der süßen kleinen Dame im Vordergrund, dann werden wir alles andere klären.

Unsere Jugendgruppe, die Tierschutzjugend Rosenheim, hat sich dieses Mal mit einem aktuellen Thema beschäftigt. Seit vielen Jahren ist das Ponykarussell traditionell Teil des Rosenheimer Herbstfestes. Im Lauf der Jahre hat sich jedoch in der Haltung der Menschen unseren Mitgeschöpfen gegenüber vieles verändert. Die Tierschutzjugend sich daher Gedanken gemacht, ob Ponykarussells heute noch zeitgemäß sind, ob die Tiere dort wirklich artgerecht untergebracht sind und ob das stundenlange Im-Kreis-Laufen in einer lauten und von Menschen überlaufenen Umgebung tierschutzgerecht ist. Ergebnisse dieser Überlegungen sowie einer von der Tierschutzjugend durchgeführten Umfrage kann man auf unserer Seite unter Aktuelles und unter Verein - Jugendarbeit nachlesen.

Ganz besonders erfreulich finden wir, dass sehr viele unserer "Ehemaligen" sich immer wieder mit Berichten und Fotos bei uns melden oder auch auf einen kurzen Besuch vorbeischauen:

Bereits vor einigen Tagen hat die kleine Rumänin Laura bei uns vorbeigeschaut. Laura hatten wir aufgrund der extrem grausamen Gesetzgebung in Rumänien zusammen mit einer ganzen Gruppe von Hunden von einem anderen Tierschutzverein übernommen. Zu unserer großen Freude haben alle unsere Rumänen tolle Plätze gefunden und melden sich auch immer wieder bei uns. Laura wohnt jetzt in Landshut und hat auf dem Weg in den Urlaub, wohin sie selbstverständlich mit darf, mal schnell bei uns vorbeigeschaut. Laura schaut sehr gut aus und man merkt ihr an, dass sie und ihre Besitzer einfach zusammengehören. Wir haben uns sehr über den Besuch gefreut und sind nach wie vor sicher, dass es richtig war, wenigstens einige wenige Hunde vor diesen schrecklichen Zuständen in Rumänien zu retten!

Auch von der vor kurzem ausgezogenen Tinka, die ebenfalls einen Migrationshintergrund hat und ursprünglich aus Ungarn stammt, haben wir neue Nachrichten bekommen. Tinka darf mittlerweile auf Spaziergängen schon ohne Leine laufen, ist da sehr aufmerksam, achtet auf ihre Besitzerin und kommt sofort zurück, wenn man sie ruft. Eine flexible Box, die ihr auch als Schlafplatz dienen soll, hat sie sofort freiwillig bezogen und findet den geschützten Platz offensichtlich ganz toll.

Chihuahua Luca, der bei uns noch Papi hieß, hat sich ebenfalls mit einem netten Bericht und schönen Fotos gemeldet:

Kampfschmuser Ralf durfte an einem Junghundekurs teilnehmen und hat sich dort offensichtlich mit Bravour beteiligt! Ralf hatte unter unseren Gassigehern seinen eigenen Fanclub, was bei seinem extrem liebenswerten Charakter ja auch nicht weiter verwunderlich ist. Wir freuen uns sehr, dass unser Ralf sich bei seinen neuen Besitzern so toll entwickelt und sind sehr stolz auf unseren Musterschüler!

Ebenfalls gemeldet hat sich Katerchen Felix, der bei uns noch Olaf genannt wurde:

Schöne Fotos haben uns die Hundedamen Selina und Ella geschickt.