Font Size

SCREEN

Profile

Menu Style

Cpanel

Donnerstag, 16.04.2015

  • Posted on:  Thursday, 16 April 2015 21:06
Für uns sehr wichtige Dinge sind heute geschehen. Seit einiger Zeit schon kämpfen wir darum, dass die Gemeinden uns mit einer Einwohnerpauschale unterstüzen, da die Tierheime viele Aufgaben übernehmen, die den Kommunen und ihren Einwohnern zugute kommen.
Eine dieser vielen Aufgaben ist jedoch ganz eindeutig und gesetzlich so geregelt von den Gemeinden zu tragen - die Aufnahme, artgerechte Unterbringung und Versorgung von Fundtieren.
Bisher erfolgt die Abrechnung der Fundtierkosten mit den Gemeinden über Einzelabrechnungen, auf die wir allerdings im Fall der Zahlung einer angemessenen Einwohnerpauschale verzichten würden. Die bisherige Regelung bedeutet einen enormen Arbeitsaufwand für uns, für jedes Tier wird sofort eine Fundanzeige erstellt, die zusammen mit einem Foto der Gemeinde sofort übersandt wird. Wird das Tier nicht abgeholt, wird nach Ablauf von 4 Wochen eine Rechnung an die Gemeinde gestellt, in der die Unterbringung sowie die entstandenen und von uns ausgelegten Tierarztkosten für die oft kranken Fundtiere abgerechnet werden.
Einige Gemeinden zahlen diese Rechnungen problemlos, die Stadt Rosenheim überweist eine Fundtierpauschale, einige andere Gemeinden allerdings machen uns das Leben zusätzlich schwer.
Da gibt es immer wieder Diskussionen um die Frage, ob es sich um eine Fundkatze oder eine herrenlose Katze handelt, ob das Tier zu Recht als Fundtier zu uns gebracht wurde, ob die ach so hohen Tierarztkosten gerechtfertigt waren oder ob man das Tier nicht doch lieber einschläfern/verrrecken hätte lassen sollen und und und
Gegen zwei dieser renitenten Gemeinden haben wir schließlich in unserer Verzweiflung über deren Uneinsichtigkeit Klage erhoben, in beiden Verfahren fand heute die Verhandlung statt. Beide Verfahren wurden nicht wie eigentlich angekündigt vor Einzelrichtern verhandelt, sondern vor der gesamten Kammer von 5 Richtern. Zu unserer Freude zeigten alle Richter sich bestens vorbereitet und gut in die Thematik eingearbeitet.
Für uns besonders wichtig war, dass die Richter eindeutig klargestellt haben, dass in der Regel nicht zwischen Fundtieren und herrenlosen Tieren (d. h. insbesondere ausgesetzten Tieren) unterschieden werden muss, sondern dass in beiden Fällen die Gemeinden verpflichtet sind zu zahlen. Lediglich verwilderte Katzen sind nicht als Fundtiere anzusehen, bei denen geht aber auch die Gefahr, dass jemand sie einfach einsammelt und ins Tierheim bringt, eher gegen Null.
Ergänzend hat eine der beisitzenden Richterinnen die Gegenseiten dann auch noch darauf hingewiesen, dass diese Rechtsprechung auch als Ausfluss des Art 20a Grundgesetz zu verstehen sei, der ja explizit den Tierschutzgedanken in der Verfassung verankert hat und somit als hohes Rechtsgut zu verstehen ist.
Auch wenn noch die Möglichkeit besteht, dass beide Gemeinden in Berufung gehen, war dieser Tag ein Meilenstein für unseren Verein. Beide Schlachten haben wir als kleiner David gegen einen zwar nicht übermächtigen, aber immerhin einen Goliath gewonnen, dem ganz anderen Ressourcen zur Verfügung stehen und darauf können wir sehr stolz sein!

Weniger bedeutsam, aber trotzdem auch ein für uns wichtiges Ereignis war gestern das Fällen unseres zukünftigen Maibaums. Da unser Hubert da ja über beste Beziehungen verfügt und derzeit jede Menge sturmgeschädigter Bäume umschneidet, war das Aussuchen unseres Maibaums weiter kein Problem. Hubert hat uns einen schönen Baum gesichert, gestern wurde der Baum umgeschnitten und fertiggemacht, in en paar Tagen muss er dann noch bemalt werden und ist dann bereit für den Tag der offenen Tür. Einige der Sponsoren-Schilder, mit denen er geschmückt werden soll, sind bereits verkauft, aber ein paar haben wir noch frei. Wer sich also noch als Sponsor des Tierheims auf dem Maibaum verewigen will, sollte sich beeilen und sich im Tierheim melden!




Eine verletzte Taube wurde heute ins Tierheim gebracht. Die Taube hat eine üble Verletzung am Hinterkopf, wahrscheinlich wurde sie von einem Greifvogel oder einer Krähe angegriffen. Ganz offensichtlich handelt es sich nicht um eine wilde Stadttaube, sondern um eine Zuchttaube, die wohl einen Besitzer haben wird. Auch wenn man Tauben eher nicht streicheln kann, haben wir die Taube doch aufgenommen und werden sie erst mal aufpäppeln.




Gute Nachrichten haben wir von unserem Lenny, der im Tierheim immer wieder mit Durchfallgeschichten kränkelte, bekommen:
Hallo,
nach den ersten drei Wochen gibts ein kleines Update von Lenny.
Seit ihr euch eigentlich sicher, dass ihr mir keinen (Angst-)Hasen vermittelt habt ?! :) Er erschreckt sich immer noch wenn ich niese! Ansonsten hat er sich aber schon gut eingelebt und ist sehr verschmust. Heute durfte er das erste mal aus der Wohnung und den Keller des Hauses untersuchen, da ihm doch schon sehr langweilig wird nur aus dem Fenster zu schaun, gerade bei dem Wetter. Ganz aus dem Haus lassen will ich ihn aber noch nicht, gerade weil er doch eher schreckhaft ist. Ein paar Tage muss er (oder ich) es also noch drinnen aushalten.
Seine Verdauung ist zumindest die ersten zwei Wochen sehr gut gewesen, die Tage hatte er allerdings etwas weicheren Kot. Hat sich inzwischen herausgestellt, er hat eine Kordel von meinem Vorhang wohl als Nachspeise betrachtet...hoffe also das legt sich wieder, die Kordel ist jedenfalls wieder draussen!
Grüße,
Ferdinand und Lenny
Gelesen 942 x Zuletzt bearbeitet am Thursday, 16 April 2015 22:49
You are here: Home Start Unser Tagebuch Donnerstag, 16.04.2015
Cookies make it easier for us to provide you with our services. With the usage of our services you permit us to use cookies.
More information Ok