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Sonntag, 19.10.2014 - Extraausgabe

  • Posted on:  Sunday, 19 October 2014 19:43
Wir freuen uns natürlich über jedes Tier, das wir auf einen guten Platz vermitteln können, aber bei manchen Sorgenkindern ist die Freude immer besonders groß. Da wir in dieser Woche einer der "dienstältesten" Insassen unseres Hundehauses endlich ausziehen durfte, haben wir uns entschlossen, aus diesem Anlass eine Extra-Sonntagsausgabe unseres Tagebuchs nur über Aramis zu schreiben:

Vor über zwei Jahren war der damals etwas über ein Jahr alte Aramis im Tierheim abgegeben worden. Viel wissen wir nicht über seine Vorgeschichte, aber die Besitzer waren wohl mit dem kräftigen und recht lebhaften Rüden überfordert. Natürlich waren die Eigenschaften "groß, schwarz und mit ausgeprägtem Jagdtrieb ausgestattet" nicht gerade ideal für eine schnelle Vermittlung, aber so schwierig konnte es ja nun auch wieder nicht sein, für den lauffreudigen Aramis eine sportliche Familie zu finden, die seinem Bewegungsdrang gerecht werden konnte. Dachten wir...
Im Tierheim stellte sich dann auch noch heraus, dass Aramis mit manchen Männern doch etwas Probleme hatte, dass er auch Radfahrer als jagdbares Wild betrachtete und dass gesundheitliche Beeinträchtigungen, nämlich eine Schilddrüsenüberfunktion und ein leicht verkürztes Bein, vorlagen. Dazu kam, dass Aramis im Tierheim natürlich nicht ausgelastet war und sehr viel mehr Zuwendung und Beschäftigung gebraucht hätte, als unsere Pfleger und Gassigeher ihm geben konnten. Regelmäßige Besuche in der Hundeschule von Kathrin Fetzer führten zwar dazu, dass der bisher eher unerzogene Aramis die Grundkommandos lernte und auch befolgt, ausgelastet war er aber auch damit nicht. Die Tierheimsituation stresste Aramis zunehmend, was er immer öfter auch lautstark kundtat. Ganz besonders nervte ihn, dass Hausschweineber Rossi es sich zur Gewohnheit gemacht hatte, genau hinter seinem Auslauf höhnisch grunzend ausdauernd im Boden zu wühlen, was von Aramis mit genauso ausdauerndem Protest quittiert wurde.
Je nervöser und gestresster Aramis wurde, desto geringer wurden seine Vermittlungschancen. Die Gassigeher waren gern und ausgiebig mit dem begeisterten Spaziergänger unterwegs, so einige hatten ihn sehr ins Herz geschlossen, nur ernsthafte Interessenten blieben Mangelware. Auch ein kleiner Film, der über Aramis gedreht wurde, brachte keinen Erfolg. Es war zum Verzweifeln...
Jetzt endlich hat die Zeit im Tierheim für Aramis ein Ende gefunden: Ein nettes Paar mit zwei schon größeren Kindern hat ihn beim Gassigehen kennengelernt und schnell festgestellt, dass zwischen ihnen und Aramis die Chemie ganz offensichtlich stimmt. Diese Woche haben sie sich entschlossen, ihn zu sich zu nehmen. Zwei unserer Mitarbeiter haben ihn in sein neues Zuhause begleitet, damit auch bestimmt alles klappt. Im neuen Zuhause hat Aramis gleich mal alles erkundet und sich riesig gefreut, mit seinem neuen Frauchen zu spielen, im Garten herumzutoben und gleich mal seine neuen Spielsachen auszuprobieren. Ganz klammheimlich haben unsere Mitarbeiter beim
Anblick von Aramis Begeisterung sogar ein paar Tränchen verdrückt, aber das verraten wir natürlich keinem.
Ein paar Hürden muss Aramis im neuen Zuhause noch nehmen, vor allem an die Katze, die er im Moment noch liebend gern jagen würde, muss er sich noch gewöhnen. Die Katze kommt aber normalerweise nur zum Fressen ins Haus und kann ihm dabei aus dem Weg gehen, so dass das kein allzu großes Problem werden dürfte.
Wir drücken ganz ganz fest die Daumen, dass alles gut klappt und wünschen Aramis und seiner Familie viel Freude aneinander!!!

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